Energiespeicher für die Zukunft
FDP und Freie Wähler Hürth fordern Prüfung innovativer Lösung im Hambacher Loch
19.06.2025 Anfrage Meldungen FDP Kreisverband Rhein-Erft

Die Energiewende bringt nicht nur Chancen, sondern stellt Städte und Gemeinden auch vor neue Herausforderungen. Damit die Stromversorgung stabil bleibt, braucht es nicht nur Windräder und Solarpanels – sondern auch leistungsfähige Speicherlösungen. Vor diesem Hintergrund hat die Fraktion FDP/FW Hürth eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, die sich mit einem innovativen Großprojekt im Rheinischen Revier beschäftigt.
Ausgangspunkt ist ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in dem von einem baureifen Konzept der Universität Frankfurt die Rede ist: Im rund 450 Meter tiefen „Hambacher Loch“, der ehemaligen Braunkohlegrube, könnte ein Pumpspeicherkraftwerk entstehen. Dieses könnte den gesamten Kurzspeicherbedarf Nordrhein-Westfalens abdecken und würde gleichzeitig so tief im künftigen See liegen, dass der See dennoch als Naherholungsgebiet genutzt werden könnte.
„Wenn ein solches Projekt technisch möglich ist und wirtschaftlich sinnvoll erscheint, sollte die Stadt Hürth frühzeitig informiert und eingebunden werden“, betont die Fraktion. In ihrer Anfrage stellt sie deshalb mehrere konkrete Fragen an die Verwaltung: Welche Einflussmöglichkeiten hat der Energiekonzern RWE auf die Nachnutzung des Tagebaus? Welche politischen Instanzen sind entscheidend? Und wie realistisch ist eine Umsetzung überhaupt – vor allem bevor die Grube vollständig geflutet ist?
Neben technischen und politischen Aspekten interessiert sich die FDP/FW-Fraktion auch für die Chancen für Hürth selbst: Könnte eine solche Anlage zur Energiesicherheit der Stadt beitragen, private Haushalte und Gewerbe entlasten oder sogar wirtschaftliche Impulse setzen?
Die Verwaltung wird gebeten, die Fragen gemeinsam mit der Zukunftsagentur Rheinisches Revier zu beantworten. Zudem regt die Fraktion an, den Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr künftig regelmäßig über relevante Energieinfrastrukturprojekte im Revier zu informieren – damit Chancen für Hürth frühzeitig erkannt und genutzt werden können.
Einen Bericht über das Konzept der Uni Frankfurt finden Sie hier (S. 88): https://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/95369622.pdf